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Bistum Chur

Erzbistum Mailand: Einen Segen statt die Kommunion empfangen

Schreiben des Generalvikars des Erzbistums Mailand zur Fastenzeit 2013, Nr. 4 (Übersetzung Bistum Chur):

4. Achtsamkeit gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen

Ich rufe alle Gemeinden auf, sich ihrer Pflicht entsprechend, Menschen, die nach der Trennung und der Scheidung eine neue Verbindung eingegangen sind, mit herzlicher Achtsamkeit zu begegnen. Sie sollen sich ermuntert fühlen, alle möglichen Wege zu suchen, sich nicht von der christlichen Gemeinschaft und einem aktiven Mitwirken im Leben der Kirche zu trennen. Die kirchliche Ordnung empfiehlt viele Möglichkeiten, um auf dem Weg des Glaubens zu bleiben, auch wenn es nicht möglich ist, die sakramentale Kommunion zu empfangen. Papst Benedikt XVI. schreibt in Sacramentum Caritatis: ‚Die wiederverheirateten Geschiedenen gehören jedoch trotz ihrer Situation weiter zur Kirche, die ihnen mit spezieller Aufmerksamkeit nachgeht, in dem Wunsch, dass sie so weit als möglich einen christlichen Lebensstil pflegen durch die Teilnahme an der heiligen Messe, wenn auch ohne Kommunionempfang, das Hören des Wortes Gottes, die eucharistische Anbetung, das Gebet, die Teilnahme am Gemeindeleben, das vertrauensvolle Gespräch mit einem Priester oder einem geistlichen Führer, hingebungsvoll geübte Nächstenliebe, Werke der Busse und den Einsatz in der Erziehung der Kinder‘ (n. 29).

Ich lade alle Gemeinschaften zur besonderen Achtsamkeit ein, um auch jenen Gläubigen gegenüber, die sich in dieser Situation befinden, unsere liebevolle Nähe auszudrücken. Insbesondere könnte es hilfreich sein, dass die Hirten diese und andere Gläubigen, die sich in einer Lage befinden, aufgrund welcher sie die sakramentale Kommunion nicht empfangen können, einladen, während der Austeilung der Kommunion sich trotzdem dem Priester oder dem Diakon zu nähern, für den Empfang eines Segens (indem sie beispielsweise die Arme vor der Brust verschränken). Die Hirten sollen ihnen zudem die Möglichkeit der geistlichen Kommunion näherbringen, die man an geeigneter Stelle in die Eucharistiefeier einfügen sollte.

Link (Ganzes Dokument italienisch)

Diesbezügliche Mitteilung des liturgischen Amtes des Bistums Mailand

Italienische Fassung