Bischof Jean-Marie Lovey: «Ich weine um Blatten.»

«Liebe Bewohnerinnen und Bewohner von Blatten und dem ganzen Lötschental,
Was Euch widerfährt, ist schrecklich! Gemeinsam mit allen Einwohnern des Wallis und vielen Menschen darüber hinaus, blicke ich mit gebrochenem Herzen auf Euer Dorf. Ich weine um Blatten. Meine Augen und mein Herz blicken weiter als der Gletscher, über die Berge hinaus, höher als der Himmel.
Durch das Gebet für Euch und mit Euch möchte ich das Herz Gottes erreichen. Die Mitglieder der Gemeinde-, Kantons- und Bundesbehörden haben euch ihre Solidarität bekundet. Ich versichere Euch der Solidarität der Gläubigen und Betenden unseres Bistums und auch meiner persönlichen Nähe in diesen schweren Tagen.
Ihr wisst, dass der Glaube eine Kraft ist, die es ermöglicht, über eine solche Katastrophe hinaus weiterzuleben. Er hat schon Euren Vorfahren geholfen, viele Prüfungen zu bestehen. Es sind die Berge und der Gletscher, die zusammengebrochen sind, nicht Euer Glaube und schon gar nicht die Gegenwart Gottes an Eurer Seite!
Der Prophet Jesaja verwendete dieses Bild, um die Nähe Gottes zu beschreiben: «Die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir wird nicht weichen und mein Friedensbund mit dir wird nicht wanken» (Jes 54,10). Ich bete, wir alle beten gemeinsam, dass unser Vater im Himmel euch in dieser schweren Zeit Kraft gebe so wie er uns das tägliche Brot gibt.»
Jean-Marie Lovey
Bischof von Sitten
Chur, 29. Mai 2025
Schweizer Bischofskonferenz schliesst sich Bischof Lovey an
Die SBK zeigt sich solidarisch mit der Bevölkerung von Blatten
Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) sind zutiefst erschüttert über die grosse Naturkatastrophe, die das Walliser Dorf Blatten gestern Nachmittag heimgesucht hat. Angesichts dieser Tragödie bekunden sie ihre Solidarität mit allen Betroffenen und beten für sie. Sie schliessen sich den Worten des Ortsbischofs Jean-Marie Lovey an, der sich an die vom Unglück betroffenen Personen in Blatten und im Lötschental wandte:
„Was Euch widerfährt, ist schrecklich! Gemeinsam mit allen Einwohnern des Wallis und vielen Menschen darüber hinaus, blicke ich mit gebrochenem Herzen auf Euer Dorf. Ich weine um Blatten.
Meine Augen und mein Herz blicken weiter als der Gletscher, über die Berge hinaus, höher als der Himmel. Durch das Gebet für euch und mit euch möchte ich das Herz Gottes erreichen. Die Mitglieder der Gemeinde-, Kantons- und Bundesbehörden haben euch ihre Solidarität bekundet. Ich versichere euch der Solidarität der Gläubigen und Betenden unseres Bistums und auch meiner persönlichen Nähe in diesen schweren Tagen.
Ihr wisst, dass der Glaube eine Kraft ist, die es ermöglicht, über eine solche Katastrophe hinaus weiterzuleben. Er hat schon Euren Vorfahren geholfen, viele Prüfungen zu bestehen. Es sind die Berge und der Gletscher, die zusammengebrochen sind, nicht Euer Glaube und schon gar nicht die Gegenwart Gottes an Eurer Seite! Der Prophet Jesaja verwendete dieses Bild, um die Nähe Gottes zu beschreiben: „Die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir wird nicht weichen und mein Friedensbund mit dir wird nicht wanken“ (Jes 54,10). Ich bete, wir alle beten gemeinsam, dass unser Vater im Himmel euch in dieser schweren Zeit Kraft gebe so wie er uns das tägliche Brot gibt.“
Am heutigen Hochfest der Himmelfahrt Jesu Christi laden die Mitglieder der SBK alle Gläubigen ein, sich diesem Gebet für die Bevölkerung von Blatten anzuschliessen.