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Bistum Chur

Brief des Diözesanbischofs zur Empfehlung der Diözesanen Pastoralkonferenz

Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Seelsorge

Nachdem sich die Krise von Ehe und Familie immer deutlicher zeigt, müssen diese Bereiche in der Pastoral eine Priorität erhalten. Deshalb bin ich der Diözesanen Pastoralkonferenz dankbar, dass sie sich mit diesen Themen eingehend befasst hat und weiter befassen wird.

Aus mehr praktischen Gründen hat man sich entschieden, Ehe- und Familienpastoral getrennt zu behandeln, obwohl sie innerlich eng miteinander verbunden sind.

Die Diözesane Pastoralkonferenz legt zur Ehepastoral eine Empfehlung vor, die von einer Arbeitsgruppe entworfen und von den Mitgliedern der Konferenz eingehend durchberaten und verabschiedet worden ist. Auch der Priesterrat hat von diesem Text in zustimmendem Sinn Kenntnis genommen.

Auf Wunsch der Pastoralkonferenz und im Einvernehmen mit dem Bischofsrat lasse ich diese Empfehlung veröffentlichen, damit die Seelsorgeräte in den Pfarreien und Kantonen bzw. Regionen schon damit arbeiten können. Ausgenommen von der Veröffentlichung sind lediglich die Hinweise auf Arbeitshilfen, welche noch einer Überarbeitung bedürfen. Ich bin mir dabei bewusst, dass die Vorschläge noch der weiteren Konkretisierung und gelegentlich auch der Präzisierung bedürfen. So bin ich mir z.B. nicht ganz sicher, ob drei Treffen wirklich genügen, um all das angemessen zu behandeln, was für die unmittelbare Ehevorbereitung vorgesehen ist. Auch liegt es nicht in der Kompetenz einer Teil- bzw. Ortskirche, neue Riten für die Feier der Trauung zu entwickeln. Es ist aber sicher richtig, Wege zu suchen, um den Brautpaaren den Sinn der vorgegebenen Riten neu zu erschliessen.

Wenn die Kirche in der Weihnachtszeit das Fest der hl. Familie feiert, dann ist dieser Festkreis auch ein guter Zeitraum, um allen in der Seelsorge Tätigen die Ehevorbereitung und vor allem auch die Begleitung der Ehen neu ans Herz zu legen.

Dazu entbiete ich allen meinen bischöflichen Segen.

7000 Chur, 20. Dezember 2002

+ Amédée Grab
Bischof von Chur