Während 20 Jahren hat die Diözese Chur ein Seligsprechungsverfahren über den Zürcher Ingenieur Toni Zweifel (1938-1989) geführt. Eine Kommission hat geprüft, ob das Leben und Wirken von Toni Zweifel ein Seligsprechungsverfahren durch die vatikanische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen in Rom rechtfertigt. Die Kommission liess 45 Zeugen befragen und untersuchte eine umfangreiche Dokumentation. Am 2. Juli erklärte der Apostolische Administrator des Bistums, Bischof Peter Bürcher, das diözesane Verfahren für abgeschlossen. Es war im Jahr 2001 durch Bischof Amédée Grab eröffnet worden.
Nun wurde die vollständige Dokumentation in Schachteln versiegelt und nach Rom gesandt. Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen wird sie im Hinblick auf eine mögliche Seligsprechung prüfen.
Toni Zweifel wuchs als Auslandschweizer in der Nähe von Verona (Italien) auf. Er studierte Maschineningenieur an der ETH Zürich und arbeitete während zehn Jahren auf seinem Beruf. Seit 1962 gehörte er dem «Opus Dei» an. 1972 gründete und entwickelte er die «Limmat Stiftung», die bereits zu seinen Lebzeiten Hunderte von Sozial- und Bildungsinitiativen auf vier Kontinenten unterstützte. 1986 erkrankte er an Leukämie und verstarb 1989.
Wort von Bischof Peter Bürcher zu Toni Zweifel
Chur, 3. Juli 2020
Bischöfliches Ordinariat Chur
Giuseppe Gracia
Beauftragter für Medien und Kommunikation
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