Stellungnahme der IG-MikU zur heutigen Medienmitteilung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und der Konferenz der Vereinigungen der Orden und weiterer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens (KOVOS) zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz:
«Der Vorstand der Interessengemeinschaft für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG MikU) nimmt mit Freude zur Kenntnis, dass die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und die Konferenz der Vereinigungen der Orden und weiterer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens (KOVOS) grünes Licht gegeben haben, der Pilotstudie ein dreijähriges Folgeprojekt zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der römisch-katholischen Kirche folgen zu lassen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen dafür, dass die Verantwortungsträger die Notwendigkeit erkannt haben, aufzudecken, wieviel Leid kirchliche Mitarbeitende verursacht haben. Unserer mehrmals geäusserten Forderung «Den Worten müssen Taten folgen» wird mit dem Folgeprojekt entsprochen.
Die in der Deutschschweiz aktive Betroffenenorganisation IG MikU hofft und erwartet aber, dass noch weitere Forderungen erfüllt werden. Eine davon ist die Schaffung einer unabhängigen Anlaufstelle für Betroffene. Insbesondere rund um die Veröffentlichung der Pilotstudie am 12. September dieses Jahres ist es wichtig, dass Betroffene von sexuellem Missbrauch sich an kompetente Ansprechpersonen wenden können.
Die IG MikU begrüsst es, dass der Auftrag für das weitere Forschungsprojekt 2024-2026 ebenfalls an die Universität Zürich erteilt wurde. Wir erhielten durchwegs positive Rückmeldungen von Betroffenen, die von empathischen und kompetenten Mitarbeitenden des Forschungsteams angehört wurden».
Vreni Peterer (Präsidentin)
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