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Bistum Chur

Im Herrn verstorben: emeritierter Bischof Vitus Huonder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Signatur: BAC.BA [Bischöfliches Archiv Chur. Bildarchiv]
Foto: Keystone/Arno Balzerini

 

Der emeritierte Bischof von Chur ist in seinem 81. Lebensjahr, am 3. April um 13.50 Uhr im Institut Santa Maria in Wangs zum himmlischen Vater heimgekehrt. Bischof Joseph Maria und das Bistum Chur danken und anerkennen ihm alles Gute, das er in seinen verschiedenen Ämtern während vieler Jahre geleistet hat.

Der em. Bischof von Chur wurde am 21. April 1942 in Trun GR geboren. Vitus Huonder besuchte das Gymnasium der Benediktinerschule Disentis. 1965 bis 1971 studierte er Philosophie und Theologie in Einsiedeln, Rom und Freiburg i.Ue. 1990 habilitierte er dort in Liturgiewissenschaften. Am 25. September 1971, dem Hochfest des Heiligen Bruder Klaus, wurde er zum Priester geweiht. Bischof Huonder hat in verschiedenen Pfarreien des Bistums gewirkt. Während mehreren Jahren war er Generalvikar für die Bistumsregion Graubünden, Fürstentum Liechtenstein und Glarus sowie residierender Kanonikus des Domkapitels der Churer Kathedrale. Am 6. Juli 2007 wurde er vom Domkapitel des Bistums Chur zum Diözesanbischof von Chur gewählt und von Papst Benedikt XVI. am 8. Juli 2007 bestätigt. Die Bischofsweihe fand am 8. September 2007 in Einsiedeln statt, da damals die Kathedrale in Chur renoviert wurde. Geweiht wurde Bischof Huonder von seinem Vorgänger im Amt, Bischof Amédée Grab OSB. Sein bischöflicher Wahlspruch lautete «Instaurare omnia in Christo» – «Alles in Christus erneuern». Bischof Vitus Huonder leitete die Diözese Chur bis am 21. April 2017 als Diözesanbischof und danach noch als Apostolischer Administrator bis am 20. Mai 2019. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der emeritierte Bischof im Institut Santa Maria in Wangs, welches von der Priesterbruderschaft Pius X. geführt wird und wo er bis zuletzt betreut und gepflegt wurde. Dort verschied Bischof Vitus Huonder heute am frühen Nachmittag.

In den letzten zwei Wochen litt der em. Bischof Vitus Huonder unter einer unerwarteten, schweren Krankheit und musste in deren Folge im Kantonsspital Chur behandelt werden. Am Palmsonntag konnte Bischof Joseph Maria Bonnemain im Spital mit ihm sprechen und brachte ihm aus der Eucharistiefeier in der Kathedrale gesegnete Palmzweige mit. Am Ostermontag besuchte Bischof Bonnemain ihn nochmals in Wangs. Die beiden sprachen offen über das wohl bevorstehende Begräbnis und die bereits im Jahr 2022 dem Ordinariat in Chur schriftlich mitgeteilte Entscheidung des em. Bischofs, nicht in Chur begraben zu werden. Bischof Joseph Maria Bonnemain versicherte sich am Ostermontag nochmals ausdrücklich, ob dieser, sein Entschluss immer noch derselbe sei und machte ihn darauf aufmerksam, dass wahrscheinlich viele seine Entscheidung nicht nachvollziehen werden könnten, da üblicherweise die Bischöfe des Bistums vor der Kathedrale in Chur bestattet werden. Bischof Vitus Huonder bekräftigte nochmals ausdrücklich, dass dies sein letzter Wille sei: Er möchte in der Nähe von Bischof Marcel Lefebvre bestattet werden. Darauf versicherte ihm Bischof Joseph Maria Bonnemain, dass er selbstverständlich seinen Willen respektieren werde. So wird der verstorbene Bischof Vitus Huonder in Ecône VS beigesetzt werden. Die genauen Details zum Requiem und der Beerdigung werden die Verantwortlichen der Priesterbruderschaft Pius X. zu gegebener Zeit bekannt geben.

Als sich Bischof Joseph Maria Bonnemain am Ostermontag vom em. Bischof Vitus Huonder verabschiedete, bat er um seinen Segen, welche ihm der schwererkrankte Bischof spendete. Bischof Joseph Maria und die ganze Bistumsleitung empfehlen Bischof Vitus Huonder der Barmherzigkeit und Güte Gottes. Möge er in Frieden ruhen. Das ewige Licht leuchte ihm.

In der Kathedrale Chur wird zum Andenken an den verstorbenen, em. Bischof Vitus Huonder ein Requiem stattfinden. Genauere Angaben werden baldmöglichst bekannt gegeben.

Requiescat in pace.