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Bistum Chur

Neues Diözesanes Pastoralentwicklungsteam ernannt

Bischof Joseph Maria sagte bereits am Tag seiner Weihe, dass das Bistum den Aufbruch wagen sollte, hinauszugehen, sich zu de-zentrieren. Er formulierte den Wunsch: «Jede Pfarrei sollte vermehrt eine Geh-hin-Kirche werden: Da hingehen, wo die Kranken, Leidenden, die Einsamen, Suchenden, Entmutigten, die Randständigen, Ausgegrenzten und Armen sind».

Es geht dabei um die Entfaltung der Taufsendung aller Gläubigen, was viel mehr erfordert als eine Umstrukturierung und neue Pastoralkonzepte. Angestrebt wird eine dauernde pastorale Entwicklung, bei der alle Gläubigen Protagonisten werden und nicht bloss Konsumenten sein sollten. Um diesen Erneuerungsprozess zu fördern, wurde nach Beratungen in den Diözesanen Räten ein Diözesanes Pastoralentwicklungsteam (DPET) mit jeweils einer Person im Teilpensum aus den drei Bistumsregionen konstituiert. Dadurch können sie am Puls des pastoralen Alltags verankert bleiben und zugleich in enger Zusammenarbeit mit dem Bischofsrat und den Personalverantwortlichen wirken. Es sind dies: Flurina Cavegn-Tomaschett, Rudolf Vögele und Bernhard Willi. Ihre Ernennung erfolgt auf den 1. August. Flurina Cavegn-Tomaschett wird Mitglied des Bischofsrates und vertritt dort das Diözesane Pastoralentwicklungsteam.

 

Flurina Cavegn-Tomaschett (Jg. 73) aus Breil/Brigels GR ist Pastoralassistentin in den Pfarreien Ilanz, Sagogn, Schluein und Sevgein. Sie ist unter anderem Mitglied des Diözesanen Rates der Religionspädagoginnen, Religionspädagogen, Theologinnen, Theologen und Ständigen Diakone, der Diözesanen Fortbildungskommission sowie der «Cummissiun ecclesiastica» des Rätoromanischen Radio- und Fernsehsenders RTR. Die gelernte Handarbeitslehrerin hat 2019 ihren MA-Abschluss in Theologie an der THC Chur erhalten. Neben ihrem Beruf als Seelsorgerin gilt ihr besonderes Interesse der Rätoromanischen Sprache und Kultur Graubündens.

 

Rudolf Vögele (Jg. 59) aus Freiburg D ist Leiter des Ressorts Pastoral im Generalvikariat für die Kantone Zürich und Glarus, zuvor war er bereits im Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg Leiter des Referats Pastoralentwicklung in der Abteilung Pastoral. Nach seiner Ausbildung zum Bäcker hat er 1987 sein Studium der katholischen Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i.Br. sowie an der Pontificia Universitas Gregoriana in Rom abgeschlossen. Neben diverser Zusatzausbildungen und Qualifikationen promovierte er zum Thema «Die Entwicklung von Gemeinden aus systematisch- und pastoraltheologischer Perspektive». Die letzte seiner zahlreichen Publikationen trägt den Titel «Religion ist nicht für Dumme – aber für Mutige».

 

Bernhard Willi (Jg. 66) aus Sarnen OW ist Pfarrer der Pfarrei St. Peter und Paul, Sarnen, und Dekan des Dekanats Obwalden. Von 2000 bis 2005 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Pastoraltheologie der Universität Luzern und schrieb dabei seine Dissertation «Der Bischof als Seelsorger in historischer, systematischer und praktischer Sicht unter Berücksichtigung der deutschsprachigen Bistümer der Schweiz», kurz: «Der Bischof als Seelsorger». Nach seiner Ausbildung zum Tiefbau- und Stahlbetonzeichner studierte er Theologie in Chur und Luzern. Er ist unter anderem Mitglied des Priesterrates des Bistums Chur, Mitglied der Urdekanenkonferenz der Bistumsregion Urschweiz sowie Mitglied des Administrationsrats des Kirchgemeindeverbandes Obwalden. In seiner Freizeit trifft man ihn in den Bergen, beim Lesen oder auf Reisen.

 

Chur, 1. Juli 2022
Nicole Büchel
Kommunikationsverantwortliche Bistum Chur