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Bistum Chur

Communiqué zur Sitzung des Rates der Laientheologen und Diakone (RLD) vom 11. November 2015 in Einsiedeln

In der Novembersitzung befasste sich der Rat hauptsächlich mit dem von ihm selbst gewählten Thema „Altersseelsorge“. Er informierte sich über die Ergebnisse der Familiensynode in Rom und verabschiedete ein Anregungs- und Ideenpapier zum Jahr der Barmherzigkeit.

In seinem Eröffnungswort wies Bischof Vitus auf das am 3. November veröffentlichte Schreiben der Bischöfe über „Das Miteinander von Priestern, Diakonen und Laienseelsorgern/-innen in der Feier der Eucharistie“ hin. Er erwartet nun, dass die im Schreiben erwähnten Normen beachtet werden.

Hauptthema der Sitzung war die „Altersseelsorge“. Auf Grund ihrer reichen Erfahrung konnte Sr. Elisabeth Müggler, Schlieren dem Rat eine gute Übersicht über die verschiedenen Felder der Altersseelsorge darstellen. Sie konstatiert, dass Altersseelsorge in der katholischen Kirche noch einen geringen Stellenwert hat. Meist existiere weder eine Personalstelle, noch ein Altersbudget. Ganz wichtig in der Altersarbeit sei die Vernetzung der verschiedenen Akteure die auf diesem Gebiet tätig sind. Ebenso wichtig sei die Weiterbildung sowohl der Seelsorgenden als auch der Freiwilligen. Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt sieht Sr. Elisabeth in der Arbeit mit Demenzkranken. Während in der Begleitung von Sterbenden mit den Hospizvereinen und der Palliativ-Care schon viele Angebote bestehen, sind für die Demenzkranken noch wenige Angebote vorhanden, die sicher noch ausgebaut werden sollten. Die grosse Kompetenz aber auch die Liebe zu den betagten Menschen war in den Ausführungen von Sr. Elisabeth spürbar. Zusammenfassend betonte sie: „Altersarbeit ist fordernd, ist jedoch sehr bereichernd“.

Joseph M. Bonnemain informierte den Rat über die Familiensynode, die am 25. Oktober in Rom ihren Abschluss fand. Weil das Abschlussdokument bis dato erst in italienischer Sprache vorlag, übersetzte Bischofsvikar Bonnemain eigens für den Rat einige für ihn wichtige Passagen. Dabei würde deutlich, dass eine ganz neue Sprache gesucht in zum Teil auch gefunden wurde. Eine Sprache, die aufrichtet, die ermutigt und nicht ausgrenzt. Die Abschlussrede von Papst Franziskus lässt erahnen wie er die Ergebnisse aufnehmen wird in das zu erwartende verbindliche Lehrschreiben. Bevor dieses Schreiben vorliegt, sieht Bischof Vitus noch keinen Handlungsbedarf.

Zum Rat Jahr der Barmherzigkeit verabschiedete der Rat ein Anregungs- und Ideenpapier. Nach allfälliger Ergänzung durch den Priesterrat und der Genehmigung durch den Bischofsrat wird das Papier an die Dekanate zu Handen der Seelsorgenden versandt.

Martin Pedrazzoli, Präsident RLD